Wer mit mir zu tun hat, dürfte relativ schnell bemerken, dass Notizbücher und ordentliche Schreibgeräte eine meiner mittelgroßen Leidenschaften sind. Vor Weihnachten hab ich endlich ein System entdeckt, mit dem ich meine Notizen endlich sauber archivieren kann und meine ToDos tatsächlich im Fokus bleiben. Völlig analog.
Ich habe mich immer wieder mit Evernote und ähnlichen Services gespielt und stand immer wieder vor dem Problem, dass meine Tasks aus meiner Aufmerksamkeit verschwanden. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ein bisschen was hatte ich in irgendwelchen Apps, ein bisschen was im Notizbuch, ein bisschen was in meinen Projektmappen. Die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung, war das Festlegen auf einen Ort an dem alles zu finden ist. So komme ich jetzt mit 2 Notizbüchern durchs Leben:
- ein großes Notizbuch für den Job, das auf Tagesbasis aktualisiert wird (Weapon of choice: Leuchtturm 1917 Master A4+)
- ein kleines Notizbuch für Privates, das wöchentlich „gewartet“ wird (Weapon of choice: Moleskine Evernote Smart Notebook)
- immer dabei habe ich einen kleinen Reporterblock um zwischendurch was aufschreiben zu können, wichtige Dinge werden dann in eines der beiden Notizbücher übertragen
Mag sich jetzt kompliziert und zeitraubend anhören, ist es defakto nicht. Die tägliche Vorbereitung im Job gehört sowieso dazu – 5-10 Minuten um den Tag vorzubereiten bevor die Mails abgerufen werden müssen einfach sein, und einmal in der Woche privat zu sehen was war und was ist schlägt mit einer knappen viertel Stunde zu Buche.
Das Bullet Journal System
Wie gesagt war es kurz vor Weihnachten, als ich auf ein System gestoßen bin das ich für meine Bedürfnisse leicht modifiziert habe. Die Geschichte nennt sich Bullet Journal (http://www.bulletjournal.com/) und ist in knapp 3 Minuten so erklärt:
Meine Anpassungen
Im Grunde halte ich mich fast an die Vorschläge aus dem Video. Mit dem Unterschied, dass ich mir mittels Haftnotizen die einzelnen Monate nochmals markiere. Hilft mir beim wiederfinden verschiedener Notizen und Tasks. Außerdem nutze ich meine Notizbücher nicht ausschließlich zum Aufschreiben von ToDos und Terminvereinbarungen, sondern notiere und sketchnote immer wieder. Das Indexsystem von Bullet Journal würde das so nicht vorsehen.
Auch was die Symbole angeht bleibe ich nah an den Vorgaben. Üblicherweise baue ich mit meine Tasklisten wie folgt auf.
Das Foto wäre jetzt am Beispiel meines privaten wöchentlichen Systems zu verstehen, das Job-Notizbuch wird täglich auf Stand gebracht. Die „Ladenhüter“ kommen wie im Video präsentiert auf die Monatsliste oder fliegen raus. Nachdem ich jetzt ein Quartal mit dem System arbeite, kann ich versichern, dass man zwar am Anfang konsequent dahinter bleiben muss, wenn man die Geschichte aber verinnerlicht hat eine schöne Struktur entsteht. Vor allem die Tatsache, dass man die eigenen Aufgaben und Arbeitsschritte immer wieder vor Augen geführt bekommt hilft mir die Prioritäten richtig zu setzen.
16. März 2014
Eine Alternative zu Bulletjournal wäre: http://patrickrhone.com/2013/04/22/the-dash-plus-system/
Hab noch keines der beiden probiert, weil mich die fehlende Geschwindigkeit einer App (bei mir zB. Clear) abschreckt. Das Smartphone hab ich immer eingesteckt und es kann einhändig bedient werden. Stört dich das nicht manchmal?
22. März 2014
Nicht wirklich, hab einiges an Apps druchprobiert und hatte immer das Problem „aus den Augen aus dem Sinn“ (selbst Push-Notifications hab ich irgendwann ignoriert) – die Notizbücher sind also auch ein visueller Anker, außerdem mag ich die Haptik.
17. März 2014
Scheint ein simples und gutes System zu sein aber eine Frage stellt sich mir schon wie kombiniert man das Ganze mit einer längerfristigen Kalendar Planung? Man kann ja mit dem System nicht wirklich weiter voraus planen und zudem hat man dann pro Bereich (Privat & Firma bzw. zumindest privat) je ein Notitzbuch und eine Kalender Büchlein?
Oder überträgst du die Termine in Deinen online Kalender?
22. März 2014
Längerfristige Geschichten habe ich über Google Calendar und Google Tasks gelöst.