Ein knappes Monat ist jetzt vergangen, seit ich zur Blogparade „Was macht dein Leben geil“ aufgerufen habe. Es gab zwar viele Likes und nette Mails (auch ein paar richtig blöde Facebook-Kommentare), Blogbeitrag ist aber noch keiner eingangen.
Wie gesagt: Intention ist es ein bisschen positive Stimmung im Social Web und darüber hinaus zu verbreiten – also teilt die Geschichte, wenn ihr damit was anfangen könnt, wenn nicht dann fänd ich „Klappe halten“ eine tolle Option die zur Auswahl steht. Ich gehe jetzt mal voran und schreibe meinen eigenen Blogpost für die Parade. Wenn ihr es mir gleichtun wollt. Bloggt und postet euren Link >> hier in die Kommentare. Deadline 30.08.
Was nun?
Nachdem ich die Blogparade ausgerufen hatte, habe ich mir natürlich Gedanken darüber gemacht, was die Dinge sind, die mein Leben „geil“ machen. Es gibt ja einiges: eine langjährige glückliche Beziehung (übers heiraten und Kinder wurde schon längst Konsens gesprochen), in den letzten Jahren ist mir beruflich und ehrenamtlich so ziemlich alles gelungen was ich angegriffen habe, ich habe einen Lebensstandard erreicht der mich zufrieden stellt und freue mich über ein tolles Netzwerk aus Bekannten, interessanten Menschen und Freunde – außerdem weiß ich seit „Daniel wird weniger“, dass ich gesundheitlich gar nicht so übel dastehe. Reicht eigentlich, oder?
eine Selbsterkenntnis
Vergangenes Wochenende wurde ich dann interviewt, knapp fünfeinhalb Stunden, über meine Lebensgeschichte. Im Nachhinein betrachtet muss ich richtig dankbar sein, dass ich diese Chance erhalten habe. Wann setzt sich schon mal jemand hin und hört einem so lange dabei zu wie man sein eigenes Lebens nacherzählt? Wann hat man die Chance so ausführlich sich selbst zu reflektieren und aus dem eigenen Mund zu hören, wo man selbst die Prioritäten setzt? Wann filtert man schon mal bewusst die Höhepunkte seines Lebens?
Ich habe jedenfalls etwas gelernt. Nämlich, dass Gerechtigkeit ein ganz wesentlicher Wert in meinem Leben ist. In der Nachschau betrachtet, haben alle fremdverursachten Enttäuschungen in meinem Leben damit zu tun, dass mein Empfinden von Gerechtigkeit verletzt wurde. Die Konsequenz daraus war wiederkehrend, dass ich dann nicht im Selbstmitleid zerflossen bin, sondern stets losgezogen bin und etwas (erfolgreiches) aufgebaut/erschaffen habe, was genau dieses Gerechtigkeitsgefühl wieder befriedigt hat. So etwas wie ein Leitmotiv sozusagen. Eine Erkenntnis die für mich absolut geil ist. Da es die „Kelche“ die auszufechten waren, für mich in ein völlig neues Licht stellt.
Anfang 30 stehe ich also an einem Punkt an dem mir eigentlich nix abgeht, ich die Erkenntnis gewonnen habe, dass mein Tun seit jeher von einem „Leitwert“ getrieben ist und ich sowohl privat und beruflich Ziele verfolge die zwar ambitioniert sind, aber genug Selbstvertrauen und Zuversicht vorhanden sind, diese schneller zu erreichen als geplant. Perspektive, leiwander Status Quo und Selbsterkenntnis … ziemlich geil, zumindest für mich.
31. Juli 2013
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Cooler Eintrag, hoffe ich kann diesen mal ergänzen, im August schaff ich das aber leider nicht mehr. 🙁
LG, Christina
31. August 2013
Ich auch nicht…ich bräuchte noch ein paar Tage. ^^